System- und Crewtest im Practice Race

Vor dem Start zur ersten Etappe des The Ocean Race werden von den Teams die Programmpunkte abgearbeitet. Zwei Tage nach dem ersten Wertungsrennen, dem Inport-Race von Alicante, wurden die fünf Imocas nun zum Practice Race auf die Bahn geschickt. Das Coastal Race ist für die Wertung ohne Bedeutung, beinhaltete aber für die Teams eine Reihe von System-Checks, um für den 1900 Seemeilen langen Leg nach Cabo Verde am 15. Januar vorbereitet zu sein.

Das GUYOT environnement – Team Europe hat dabei die Herausforderung zu bestehen, derzeit seine Maschine nicht anwerfen zu können. Bereits am Sonntag hatte die Maschine gemuckt und weißen Rauch ausgespuckt. Seitdem wartet das Tech Team auf die Lieferung eines Ersatzteils für den Kühlkreislauf. Für das kurze Testrennen war damit beim Dock out und Dock in besondere Vorsicht der RIB-Fahrer gefordert. Für das Rennen wäre der Ausfall der Maschine fatal, da darüber die ausreichende Stromversorgung für die elektrischen Systeme an Bord sichergestellt wird.

Skipper Benjamin Dutreux bleibt trotz des schmalen Zeitplans gelassen: „Wir denken, dass wir am Mittwoch das Problem beheben können.“ Für das Practice Race bot sich neben den verpflichtenden Aufgaben in der Kommunikation mit dem Race Management und dem Testen der Notfallsysteme auch noch mal die Gelegenheit, Boot- und Crew-Abstimmung zu testen. Dazu waren neben der Mannschaft für die erste Etappe mit Benjamin Dutreux, Robert Stanjek, Annie Lush und Phillip Kasüske auch Támara Echegoyen und Anne-Claire Le Berre an Bord.

Bei guten Segelbedingungen mit 10 bis 14 Knoten Wind vor der Costa Blanca zog die schwarze Yacht des GUYOT environnement – Team Europe nach dem Start gut los, konzentrierte sich danach darauf, das Protokoll abzuarbeiten, die Crew-Arbeit zu verfeinern und noch mal den A2, das Racing-Segel für Leicht- bis Mittelwind zum Einsatz zu bringen. „Es war ein guter Tag, um alles zu testen, um auch die verschiedenen Crew-Konstellationen zu probieren und Manöver zu üben. Wir konnten einige wichtige Punkte auf der To-Do-Liste abarbeiten. Der Watermaker läuft, die Elektronik funktioniert. Jetzt bleibt die Maschine als großer Punkt auf der Liste. Natürlich kommen immer wieder neue Punkte dazu – aber das ist jetzt die Feinabstimmung“, sagte Skipper Benjamin Dutreux. „Wir werden in der Vorbereitung der Bootes Tag für Tag weiterarbeiten. Aber es war tolles Segeln heute. Wir sind auf die Foils gekommen und hatten einen Bootsspeed von knapp über 20 Knoten.“

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