Zusätzliches Jahr der Vorbereitung

Die Organisatoren des The Ocean Race (TOR) haben entschieden, die nächste Ausgabe des Rennens wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie um ein Jahr zu verschieben. Statt im Herbst 2021 soll das Weltrennen nun im Oktober 2022 in Alicante/Spanien starten und im Sommer 2023, dann im 50. Jubiläumsjahr des Rennens, in Genua/Italien ins Ziel führen.

Die Entscheidung kam für das Offshore Team Germany nicht überraschend und war nach den internen Vorgesprächen mit den registrierten Teams so erwartet worden. Das zusätzliche Jahr bis zum voraussichtlichen Start im Herbst 2022 will die deutsche Kampagne vom OTG zur weiteren intensiven Vorbereitung nutzen.

„Es hatte sich in den vergangenen Gesprächen mit dem TOR-Organisationskomitees schon angedeutet, dass der Starttermin im kommenden Jahr nicht zu halten sein wird. Durch die Corona-Pandemie ist die Zeit für die Partnersuche, die Entwicklung der Yachten und Foils, vor allem aber auch für die Zusammenstellung der Teams erheblich zusammengeschmolzen. In der Imoca-Klasse gab es daher bei vielen Kampagnen eine Konzentration auf die Vendée Globe in diesem Jahr“, erklärt Jens Kuphal, Team-Manager des Offshore Team Germany. „Wir wären gern in 2021 gestartet, hatten unsere gesamte Planung darauf abgestimmt. Aber natürlich sind auch uns wichtige Monate verloren gegangen.“

Der nächste Step in der Entwicklung der Yacht ist die Implementierung der Foils neuester Bauart. Doch gerade hier ist es durch Corona zu Verzögerungen gekommen. Die renommierten Designbüros und Werften hatten ihre Arbeit reduzieren müssen. Deshalb liegt der Imoca 60 des OTG, die ‚Einstein‘, derzeit immer noch ohne Foils in England. „Aktuell ist es schwierig, für die gesamte Foil-Implementierung einen Slot zu bekommen. Wenn aber die Vorbereitung der Teilnehmer der Vendée abgeschlossen ist, können wir weiter planen und endlich in die Werft gehen“, sagt Kuphal.

Während in den Wintermonaten damit der OTG-Fokus auf dem Einbau der neuesten Foils liegt, steht ab Frühjahr/Sommer 2021 die Crewarbeit im Vordergrund. Die Ankündigung des TOR, im kommenden Jahr eine europäische Veranstaltung für die TOR-Teilnehmer, das Ocean Race Europe, zu initiieren, passt perfekt in die Planung des OTG. „Wir werden das weitere Jahr bis zum Start nutzen können, um Yacht und Crew noch besser auf die Herausforderungen bei dem Rennen vorzubereiten. Das Ocean Race Europe ist eine tolle sportliche Herausforderung, um das Team für das große Ziel in 2022 zu etablieren“, sagt OTG-Skipper Robert Stanjek.

Während für ihn in diesem Jahr vor allem nationale Seesegel-Events realisierbar sind, gibt es ab 2021 wieder die Chance, sich im internationalen Vergleich zu messen.

Das TOR hat mit der Verschiebung des Rennens einen wichtigen Schritt unternommen. Zudem wurde ein Zehn-Jahres-Plan veröffentlicht, der bereits die kommenden drei Ausgaben des The Ocean Race für die Jahre 2022-23, 2026-27 und 2030-31 terminiert. „Das gibt Planungssicherheit und ist nicht nur wichtig für unser Team, sondern auch für unsere Partner. Wir stehen zur Entscheidung der Ocean-Race-Organisation und freuen uns, in 2022 endlich in dieses Abenteuer zu starten“, so Michael End vom OTG Management.

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