Abschlussfeier mit der Ocean-Race-Familie

Mit der festlichen Awardnight von Genua ist das The Ocean Race 2023 zu Ende gegangen. Es war der feierliche Abschluss eines spektakulären Abenteuers in den vergangenen sechs Monaten. In den sieben Etappen, die die Flotte der fünf Imocas von Alicante über die Kapverden nach Kapstadt, rund um die Antarktis bis nach Itajaí und schließlich nach Newport und dann zurück nach Europa über Aarhus und Den Haag bis zum Ziel nach Genua führte, gab es spannende Zieleinläufe, rasante Wellenritte, 24-Stunden-Weltrekorde durch Holcim-PRB und Malizia, aber auch Rumpf- und Mastbruch, Foil-Schäden und Segelrisse und einen kapitalen Crash. Am Ende entschied sich das Rennen im Jury-Office. Doch all das war vergessen, als am 1. Juli 1200 Gäste aus den Teams und der Rennorganisation, von den Partner, Unterstützern und Begleitern die Sieger feierten. Das 11th Hour Racing Team stemmt noch einmal die Siegertrophäe in die Höhe – wie zuvor schon im Ocean Live Park bei der offiziellen Krönung vor Hunderten von Fans.

Für das GUYOT environnement – Team Europe, das als einziges Team mit einem Boot der älteren Generation gestartet war, blieb nach einer Serie von Schäden nur der fünfte Platz. Lediglich drei der sieben Etappen konnte die Mannschaft um Skipper Benjamin Dutreux, Robert Stanjek, Phillip Kasüske, Annie Lush, Sébastien Simon, Anne-Claire le Berre sowie die Onboard-Reporter Charles Drapeau und Gauthier Lebec ins Ziel bringen. Ein delaminierter Rumpf im Südpolarmeer, ein Mastbruch im Nordatlantik und der selbst verschuldete Crash mit 11th Hour Racing im Start der siebten Etappe warf die Mannschaft immer wieder aus dem Kurs. Doch Segel- und Landteam zeigten stets Comeback-Qualitäten, trotzten allen Rückschlägen und kamen mit großem Aufwand an Reparaturarbeiten immer wieder zurück, bis der Crash allerdings eine Zielankunft in Genua mit der schwarzen Yacht verhinderte.

Die beiden deutschen Skipper Robert Stanjek und Boris Herrmann feierten gemeinsam den Abschluss des Rennens in Genua.

Doch zur Awardnight feierte die französisch-deutsche Mannschaft von den beiden Teammanagern Alice Potiron und Jens Kuphal gemeinsam mit der gesamten Ocean-Race-Familie in die Nacht. Und das GUYOT environnement – Team Europe war voller Freude, dass mit dem 11th Hour Racing Team die stärkste Mannschaft auf dem Kurs zu Siegern gekürt wurde, die man selbst im Crash aus dem Rennen gebracht hatte, die dann aber durch die Wiedergutmachung doch noch Platz eins erreichte.

Glücklich zog Robert Stanjek am Abend der Awardnight Bilanz: „Die Power und Tiefe dieses Rennens ist schwer in Worte zu fassen. Ein Marathon über sechs Monate ist heute zu Ende gegangen. Ein hartes Rennen, ein Abenteuer, eine Herausforderung, die Grenzen überschreitet. Es ist ein sehr emotionaler Abschluss hier in Genua, und wir feiern einen wohlverdienten Sieger. Herzlichen Glückwunsch an Charlie Enright und das gesamte 11th Hour Racing für diese starke Leistung! Auch alle anderen Teams segelten ein hervorragendes Rennen. Vielen Dank für all die tollen Tage und Nächte, die tausenden Kilometer, die wir gemeinsam rund um die Welt zurückgelegt haben, und die beispiellose Solidarität in den schwierigen Momenten. Es sind Erinnerungen, die für immer bleiben.“

Auch Teammanager Jens Kuphal war tief bewegt: „Nach dem Crash in Den Haag sind wir nach Genua gekommen, um 11th Hour Racing mit in Empfang zu nehmen und hatten gehofft, dass das US-Team den Siegerpokal in die Höhe stemmen darf. Die Entscheidung der Jury hat dafür gesorgt, dass genau das geschehen konnte. Wir gratulieren 11th Hour Racing. Wir sind sehr froh, dass hier ein so gerechtes Urteil gefallen ist. Das Urteil fühlt sich für uns sehr gut an.“

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Viele Probleme begleitete das GUYOT environnement – Team Europe während des Rennens, das Teammanager Jens Kuphal (Mitte) gemeinsam mit Skipper Benjamin Dutreux (rechts) und Mirko Groeschner, Managing Director des The Ocean Race, in Genuar noch einmal besprechen. Foto: sailing energy / The Ocean Race

Mit dem Blick auf die eigene Reise bei diesem Abenteuer sagte Kuphal: „Sicherlich haben wir sportlich nicht das erreicht, was wir uns vorgestellt und gewünscht haben. Aber dieses Rennen ist mit all seinen Geschichten soviel mehr als nur ein sportlicher Wettkampf auf dem Wasser. In den letzten sechs Monaten mussten wir einige Situationen und Herausforderungen meistern, aber wir sind immer wieder zurückgekommen und haben damit unsere ganz eigene Geschichte geschrieben. Auf diesem Weg sind viele neue Verbindungen und Freundschaften entstanden und wir sind sehr stolz, ab jetzt ein Teil der The Ocean Race-Familie zu sein.“

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