Zurück im sicheren Hafen
Es war kein Moment, um zu feiern, aber ein Moment, um sich erleichtert in die Arme zu fallen. Am Samstag, 13. Mai, um 12.30 Uhr Ortszeit erreichte das @guyot.teameurope Halifax in Kanada – unter Notrigg, viereinhalb Tage nach der Havarie im Nordatlantik. Die Shore-Crew erwartete die Mannschaft mit Skipper Benjamin Dutreux, Robert Stanjek, Annie Lush, Sébastien Simon und Onboard-Reporter Gauthier Lebec, um sie tröstend zu empfangen und mit riesigen Pizzen und Cookies den ersten Hunger zu stillen.
Die Erleichterung war allen anzusehen, als sie sich in die Arme fielen: der Crew & dem Land-Team. Nach der Erledigung der Einreiseformalitäten wird die Yacht nun ausgeräumt. Zuvor hatte die Crew bereits auf See damit begonnen die Yacht aufzuräumen und zu putzen. Nach dem Auskranen folgte eine Untersuchung des Rumpfes und dann kann ein Plan aufgestellt werden, ob und wie ein Wiedereinstieg in das Rennen möglich ist. In jedem Fall ist ein Frachter-Transport der Yacht nach Europa nötig.
📸 @charlesdrapeau
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Der Plan für das @guyot.teameurope ist es jetzt, mit dem aufgenommenen Diesel und der Unterstützung des Jury-Riggs bis zum Wochenende Halifax in Nova Scotia/Kanada zu erreichen. Dort steht dann eine Untersuchung des Rumpfes auf dem Plan. Die Shore-Crew macht sich inzwischen auf den Weg von Newport nach Halifax, um die Crew dort in Empfang zu nehmen. Ein Transport der Yacht auf der Frachter-Route von Nordamerika nach Europa sollte schnell organisiert werden können. Wie und ob es dann weitergehen kann, müssen die Untersuchungen ergeben.
📸 @gauthierlebec.images
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Tag eins nach dem Mastverlust bringt das @guyot.teameurope der nordamerikanischen Küste nur langsam näher.
Der Sprit ist knapp, um die Maschine zu betreiben, das inzwischen gesetzte Segel kann nur wenig unterstützen. Doch es gibt auch Lichtblicke, wie Robert berichtet: „Wir haben eine ganz erfolgreiche Nacht hinter uns. Wir haben immer mit Schiffen Funkkontakt aufgenommen, wenn sie im AIS-Bereich waren, und gefragt, ob sie uns Diesel geben können. Wir haben tatsächlich in den Morgenstunden noch im Dunkeln einen Tanker gefunden, der das gemacht hat. Ibraham hat tatsächlich seinen Tanker angehalten und hat uns sieben große Kanister Diesel zusammengetäut und mit einem roten Licht per Kran ins Wasser gesetzt. Und wir haben alle Kanister über das Heck aufgenommen. Eine schwere Aktion, aber es ist geglückt. Wir schätzen, dass wir ungefähr 150 Liter bekommen haben. Da schaffen wir erst einmal einen Sprung. Pi mal Daumen eineinhalb Seemeile pro Liter kann man rechnen. Also 220 Seemeilen in Richtung Halifax ist schon mal ein Pfund. Das Jury-Rigg steht, dafür hatten wir den Sturm abgewartet und danach auch die noch hochstehende See. Die Windrichtung ist noch nicht so optimal dafür, aber es zieht ein bisschen mit. Wir kommen voran. Ein Hoch auf Ibraham, den Held des Monats.“
📸 @guyot.teameurope & Ibraham
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Harter Schlag für die Kampagne
In der finalen Phase der vierten Etappe des @theoceanrace hat das Schicksal dem @guyot.teameurope einen schweren Schlag versetzt. In der Nacht auf Dienstag, 9. Mai, brach auf der schwarzen Yacht in schweren See- und Windbedingungen der Mast. Die Crew war die angekündigte Schwerwetter-Front rund 800 Seemeilen vor dem Zielort Newport zwar mit minimaler Besegelung angegangen, um alle Power aus dem Schiff zu nehmen. Aber selbst mit dem dritten Reff im Großsegel und ohne Vorsegel hielt das Rigg den Kräften nicht stand und der Mast krachte auf das Schiff. Die Crew blieb unverletzt, musste sich aber mit großem Aufwand von Teilen des Mastes, dem Großsegel und den aufgefurlten Vorsegeln (J2 und J3) befreien. Lediglich der untere Teil des Mastes konnte gerettet werden, um so möglicherweise ein Notrigg stellen zu können.
Unter Motor läuft die Yacht nun in Richtung amerikanische Küste, würde bis nach Newport fünf bis sieben Tage benötigen. Derzeit sind nur Geschwindigkeiten von drei bis dreieinhalb Knoten möglich, da immer noch eine starker Wellengang und kräftige Winde herrschen. Daher konnte bisher auch kein Notrigg zur Unterstützung des Motors gestellt werden.
Die Crew arbeitet nun mit dem Landteam daran, welche Optionen es gibt, um einen Hafen zu erreichen. Erste Wahl bliebe Newport, dafür müsste aber wohl ein Schlepper zu Hilfe kommen. Als Asuweichhafen wäre Halifax möglich. Die kürze Distanz und die unterstützende Strömung sprechen für die kanadische Küstenstadt.
Wie eine Fortsetzung des Rennens möglich ist, konnte Skipper Benjamin Dutreux noch nicht beantworten: „Erst einmal geht es darum, einen Hafen zu erreichen. Dann können wir über weitere Pläne beraten. Es ist nicht einfach, wir sind nur eine kleine Kampagne.“ Die Ankündigung von Konkurrent Boris Herrmann, alles zu tun, um dem @guyot.teameurope zu helfen, nahm Benjamin Dutreux dankend auf: „Danke, Boris. Wir wollen gern ins Rennen zurückkehren. Seit dem The Ocean Race Europe haben wir gute Erinnerungen an den Zielhafen Genua. Wir würden gern dorthin zurückkehren.“
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