Top OTG-Start in die erste Etappe

Das Abenteuer hat begonnen: Mit einem gelungenen Start ist das Offshore Team Germany das The Ocean Race Europe angegangen. Nach einem gut getimten Manöver am Startschiff führte die Mannschaft um Skipper Robert Stanjek die Flotte der fünf Imoca-Yachten durch den ersten Wegpunkt auf dem 1300 Seemeilen langen Kurs von Lorient/Frankreich nach Cascais/Portugal.

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Mit dem Start nah am Startschiff gelang es Skipper Robert Stanjek die „Einstein“ zunächst an die Spitze der Imoca-Flotte zu manövrieren. Foto: sailing energy/The Ocean Race

Im Feld der drei top-aktuellen Imocas „Bureau Vallée“, „Corum L’Érpargne“, und „LinkedOut“ sowie der mit intensiven Umbauten auf den modernsten Stand gebrachten „11th Hour Racing“ ist die deutsche „Einstein“ nach der Papierform das unterlegene Boot. Doch jede Yacht hat ihre Bedingungen. Die sollten nach der Analyse der Experten leichte Winde mit großem Kreuzanteil für die „Einstein“ als einziger Imoca ohne Foils sein. Genau diese Bedingungen herrschten zum Start des The Ocean Race Europe. Und Robert Stanjek an der Pinne, Navigator Benjamin Dutreux, Pit Annie Lush sowie Grinder Phillip Kaüske wussten diese Bedingungen in der Startphase der ersten Etappe zu nutzen.

Gemeinsam mit den sieben VO65 wurden die fünf Imocas auf den Kurs geschickt. Stanjek wählte die Position direkt am Startschiff. In spiegelglatter See schlichen die Crews mit vier, fünf Knoten Bootsspeed über die Linie – mit klaren Vorteilen für die hochgetakelten VOR65, die sich schnell in die Spitzenpositionen manövrierten. Als einziger Imoca im Feld konnte die „Einstein“ bis zum ersten Gate mit den VO65 mithalten, passierte das Gate an Gesamt-Position vier und als erster Imoca.

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Im leichten Wind zum Auftakt war „Einstein“ der einzige Imoca, der mit der VO65-Flotte mithalten konnte. Foto: sailing energy/The Ocean Race

Als es dann in die Biskaya ging, nahm die Flotte einen südlichen Kurs mit raumen Winden. Schnell sprangen die Bootsgeschwindigkeiten auf 12, 13 Knoten und die Imoca-Flotte zog an den VO65 vorbei. Doch die die Foiler unter den Imocas konnten noch nicht ihre Vorteile ausspielen. Zwar musste das Offshore Team Germany die Spitzensposition der Klasse abgeben, ließ sich aber auch von den Mitfavoriten, dem Team „11th Hour Racing“ nicht abschütteln, blieb bis kurz nach Sonnenuntergang auf weniger als einer Seemeile am Spitzenreiter dran und kämpfte mit „Corum L’Érpargne“ sowie der „Bureau Vallée“ um Rang drei.

Der weitere Rennverlauf wird die Flotte nach Westen auf den offenen Atlantik führen. Auf halber Strecke zwischen dem europäischen Festland und den Azoren hat die Wettfahrtleitung einen virtuellen Wegpunkt gelegt, bevor es von dort vor die Tore von Lissabon, nach Cascais, geht. Auf rund 1300 Seemeilen wird so die Etappe gedehnt. Der vermeintliche Offshore-Sprint wird damit doch noch zu einem Mehr-Tages-Marathon. Die Bedingungen dürften dabei sehr schwankend sein. Die Ankunft der Flotte wird am 1. oder 2. Juni erwartet. Am Samstag, 5. Juni, steht das Mirpuri Foundation Sailing Trophy, das Coastal Race vor Cascais, an, bevor es am Sonntag, 6. Juni, auf die zweite Etappe nach Alicante/Spanien geht. Endpunkt des The Ocean Race Europe ist Genua/Italien.

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