Zeit zum Feiern!

Was für ein Tag für das GUYOT environnement – Team Europe! Mit dem Sieg beim Inport Race von Den Haag setzte das Team um Skipper Benjamin Dutreux dem Comeback im The Ocean Race die Krone auf. Bereits beim Pro-Am-Race am Vormittag zeigte die schwarze Yacht, dass sie bestens auf die Bedingungen mit kräftigen Winden auf dem Nordsee-Kurs eingestellt ist. Zum Start in das Inport Race zahlte sich dann die Segel-Wahl aus. Mit dem Großsegel im ersten Reff sowie dem J2-Vorsegel war die Yacht gut ausbalanciert für die herausfordernden Bedingungen, zeigte einen starken Start und raste dann zum Sieg – dem ersten großen Erfolg in diesem The Ocean Race.

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Glücksmoment an Bord nach dem Sieg im Inport Race von Den Haag. Foto: sailing energy / The Ocean Race

Die Gischt flog Benjamin Dutreux ins Gesicht, der Druck auf dem Ruder forderte von ihm alle Kraft und volle Konzentration am Pinnenausleger. Doch er meisterte die Bedingungen, und es war der Tag für sein Team. Schon vor dem Start hatte er erklärt: „Wir sind auf einem guten Weg und bereit, schnell zu segeln.“ Diese Prognose setzte er dann in die Tat um. Mit perfektem Timing für Zeit und Abstand kam die schwarze Yacht an die Startlinie, hatte den höchsten Speed und schoss schnell an dem gesamtführenden Team 11th Hour Racing vorbei. Danach war der Weg frei auf den folgenden beiden Runden des Rennkurses von Den Haag.

Die Yacht zog im flachen Flugmodus über die kabbeligen Wellen hinweg, ließ sich mit der reduzierten Segelflächen offenbar besser kontrollieren als die konkurrierenden Boote. Alle Halsen- und Wendenmanöver passten. Zwar rückten die Verfolger von 11th Hour Racing und Malizia auf dem ersten Downwind-Kurs noch einmal dicht heran. Doch als es gelang, die Spitzenposition zu verteidigen, gab es für Skipper Dutreux, Annie Lush, Sébastien Simom, Phillip Kasüske und Onboard-Reporter Gauthier Lebec kein Halten mehr. Kontinuierlich erhöhte sich der Abstand zu den Verfolgern. Als die Yacht schließlich durchs Ziel raste, herrschte zunächst etwas Unglaube. War das schon das Ziel? Es war das Ziel!

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Auch bei der Shore Crew herrschte großer Jubel nach dem Sieg im Inport Race. Foto: sailing energy / The Ocean Race

Annie Lush eilte zu ihrem Skipper, gab Benjamin Dutreux eine kräftige Umarmung. Der konnte kaum Worte finden für den Erfolg: „Es war gut. Wir haben die ganze Zeit hart gepuscht und sehr konzentriert gearbeitet. Ich bin glücklich“, sagte Dutreux. Und Annie Lush, die unter dem Cockpit-Dach mit Phillip Kasüske am Grinder die Arbeit verrichtet hatte, ergänzte: „Ich bin etwas außer Atem, aber sehr glücklich. Wir sind sehr gut gesegelt, alles lief ruhig ab und mit klaren Manövern. Es war gut zu sehen, dass wir dieses Tempo fahren konnten. Denn für die anderen Teams ging es um etwas in diesem Inport-Race. Deswegen haben sie die ganze Zeit hart gepuscht.“

Nach vielen Rückschlägen in den vergangenen fünf Monaten seit dem Start des The Ocean Race am 15. Januar in Alicante mit Rumpfschäden, Mastbruch und der Gefahr auszuscheiden hat sich das GUYOT environnement – Team Europe mit dem Rückkehr des Rennens nach Europa wieder zurückgekämpft und sich nun für die großen Mühen der vergangenen Wochen mit einem Sieg belohnt.

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Der Lohn der Mühe für die harte Arbeit bis zum Comeback in den Händen von Team-Manager Jens Kuphal. Foto: sailing energy / The Ocean Race
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