Comeback geschafft, Ziel erreicht

Die sechste Etappe des The Ocean Race hielt, was die Experten von ihr erwartet hatten. Zwar war das 800 Seemeilen lange Teilstück von Aarhus/Dänemark über Kiel/Deutschland nach Den Haag/Niederlande nur ein Sprint im Vergleich zu den anderen Etappen. Doch der Kurs zwischen den dänischen Inseln hindurch, über das Skagerak und durch die Nordsee – vorbei an vielen Sperrgebieten entwickelte sich zu einem engen Fight zwischen den fünf Imocas. Nach über zweieinhalb Tagen Renndauer erreichten die Crews innerhalb von etwas über einer Stunde das Ziel. Das GUYOT environnement – Team Europe mit Benjamin Dutreux, Robert Stanjek, Annie Lush, Phillip Kasüske und Onboard-Reporter Gauthier Lebec musste sich zwar mit dem fünften Platz begnügen, lag im Ziel aber nur 15 Minuten hinter dem viertplatzierte Team Biotherm von Paul Meilhat.

Während an der Spitze das 11th Hour Racing Team (Charlie Enright) auf der vorletzten Etappe des The Ocean Race den dritten Sieg in Folge feierte, durften beim GUYOT environnement – Team Europe Skipper Benjamin Dutreux und seine Crew nach vielen schlaflosen Nächten während der Reparaturarbeiten in den vergangenen Wochen feststellen, dass die Yacht auf dem Weg ist, wieder volle Leistungsstärke zu erreichen. Ob in den Leichtwindphasen der Ostsee oder auf dem schnellen Ritt die Nordsee hinunter bis hin zum Endspiel im leichten Wind vor Den Haag konnte die europäische Kampagne immer wieder den Kontakt zu den Yachten vor ihnen herstellen.

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Glücklich legte das GUYOT environnement – Team Europe in Den Haag an. Foto: sailing energy / The Ocean Race

„Es lief im Großen und Ganzen ganz gut. Wir hatten nach der großen Reparatur noch einige Arbeiten an Bord zu erledigen, mussten erst einige Einstellungen finden“, berichtete Benjamin Dutreux. „Wir mussten noch vorsichtig mit dem Rigg umgehen und das Setup einstellen. Es hat sich alles gut angefühlt. Aber es war insgesamt nicht einfach, denn viele aus der Crew waren noch müde nach den Herausforderungen der Reparatur. Ich auf jeden Fall. Es war großartig, die Show in Kiel zu sehen. Aber man musste sehr vorsichtig sein mit den ganzen Booten und den vielen Begrenzungsmarken.“

Mit neuen Windbedingungen nach dem Verlassen der Kieler Förde sowie wechselnden Winden im weiteren Verlauf und vielen Halsen- und Wendenmanövern bis nach Den Haag wurde die Mannschaft danach weiter kräftig gefordert, lag zwischenzeitlich rund 50 Seemeilen hinter der Spitze zurück, kämpfte sich aber wieder heran und zwischendurch sogar am Team Biotherm vorbei. Im Ziel betrug der Abstand nach ganz vorn schließlich weniger als zehn Meilen. Biotherm hatte sich zwar wieder vor das GUYOT environnement – Team Europe gesetzt, doch im Ziel lagen beiden Boote in Sichtweite voneinander entfernt. Die ganz große Belohnung blieb damit zwar aus, aber die Genugtuung es in Aarhus wieder an den Start geschafft und die Etappe erfolgreich ins Zeil gebracht zu haben, wog das auf.

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Mit dem Gewinn des Speed Record auf der sechsten Etappe schloss das GUYOT environnement – Team Europe sein Comeback ab. Foto: sailing energy / The Ocean Race

Und eine kleine Ehrung gab es zudem. Während der Etappe hatte das GUYOT environnement – Team Europe die größte Strecke in 24 Stunden geschafft.

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