Bei der Aufholjagd im The Ocean Race hat das GUYOT environnement – Team Europe jede Möglichkeit gesucht, um zum nächsten Konkurrenten, dem Team Biotherm von Paul Meihat (Frankreich), aufzuschließen. Die taktische Option war der Kurs durch die Kanarischen Inseln hindurch, während die vier anderen Teams ihren Weg westlich des Archipels ihren Weg suchten. Doch die große Anstrengung der Mannschaft mit Benjamin Dutreux, Robert Stanjek, Annie Lush, Phillip Kasüske und Onboard-Reporter Charles Drapeau wurde nicht belohnt.
Mit dem östlichen Kurs nahe der afrikanischen Küste war die französisch-deutsche Kampagne zu vielen Manövern gezwungen. Insgesamt elf Halsen setzte die Crew, fand aber nicht den erhofften Wind, der sich bisweilen in der Düse zwischen den Kanarischen Inseln noch verstärkt. Im Gegenteil: Weiter auf dem Atlantik konnten die Konkurrenten ständig mit Hochgeschwindigkeit durch die See pflügen. So kreuzte das GUYOT environnement – Team Europe am Freitagabend mit deutlichem Abstand wieder das Kielwasser von Biotherm.
„Es ist uns ganz gut gelungen, die Windschatten der Kanarischen Inseln zu umfahren. Leider hat uns der Wind ansonsten nicht in die Karten gespielt. Unter der afrikanischen Küste haben wir nicht den vorhergesagten Druck gefunden. Wir sind dann etwas stehen geblieben, was den anderen Booten auf dem Atlantik nicht passiert ist. Die waren permanent schnell unterwegs. Der Angriff auf Biotherm ist damit nicht aufgegangen. Erst waren sie 30 Seemeilen vor uns, jetzt sind es 50. Es ist, wie es ist. Jetzt werden wir die Etappe mit erhobenem Haupt beenden. Die drei Boote vorneweg sind Wahnsinn. Aber noch ist das The Ocean Race nicht zu Ende“, berichtete Co-Skipper Robert Stanjek.
Zwischenzeitlich gab es auf der schwarzen Yacht erneut einige kleinere Reparaturen am Outrigger zu erledigen, in denen die Yacht nicht voll gesegelt werden konnte und einige weitere Meilen verlor. „Momentan sind wir wieder bei 100 Prozent und schön im Atlantik unterwegs“, machte sich Robert Stanjek für die verbliebenen 500 Seemeilen bis zur Ankunft auf den Kapverden noch mal Mut.